In letzter Zeit beschäftige ich mich des Öfteren mit der Frage, wie man mit Kritik, Anfeindungen und Verleumdungen von Nicht-Christen umgehen soll. Dazu gibt es durchaus unterschiedliche Meinungen. Viele sind der Ansicht, man muss sich nicht alles gefallen lassen. Nach dem Motto:"Man muss denen auch mal zeigen, dass sie sich nicht alles erlauben können..."; schließlich haben wir Religions- und Meinungsfreiheit. Sicherlich ist da was dran und viele der Angriffe der letzten Zeit erforderten auch eine Antwort bzw. Stellungnahme. Es stellt sich nur die Frage: Wie???
Vor kurzem habe ich mit einem (führenden) christlichen Medienvertreter über diese Frage diskutiert. Nach meinem Hinweis, dass Jesus uns auffordert die andere Wange hinzuhalten und dass es aus seiner Sicht sicher nicht gewünscht ist, dass wir zurückschlagen, weder verbal noch auf andere Arten und Weisen oder zu Entlassungen aufrufen (siehe Debatte um Q-rage hier S.4-10), bekam ich folgende Antwort, die mich dann doch überrascht und stutzig gemacht hat. Sinngemäß: Er sei jetzt schon so lange im Geschäft, dass er wisse, dass man damit nicht weit kommt... Das hat mich schon einigermaßen traurig und wütend gemacht, so etwas (von ihm) zu hören. Dabei sind Jesu Anweisungen in der Bergpredigt alles andere als passiv und nur still erduldend. Im Gegenteil, sie sind subversiv, intelligent, kreativ und entlarven das Böse, stellen den Bösen bloß und geben ihm die Chance sich zu ändern (die super Predigt-Reihe "Calling all peacemakers" von Rob Bell zum Thema kann man hier anhören, besonders der 3. Teil [Mitte der Seite])
Dass es auch anders geht, kann man an den folgenden Beispielen erkennen:
- Die witzige, kreative Aktion "Marburg für APS"
- ein nicht ganz so gutes Beispiel (da von mir) ist der Leserbrief, den ich vor 2-3 Jahren zur beginnenden Fundamentalismus-Debatte geschrieben habe:
"Immer mehr Dillkreis-Bürger sind besorgt durch die anhaltenden Berichte über radikal fundamentalistische Gruppierungen aus dem kirchlichen und evangelikalen Lager. Gerüchte über waffenfähige Liederbücher lassen Angst und Misstrauen um sich greifen.
Die Behörden reagieren bereits: Einschlägig bekannte Organisationen, wie die Heilsarmee wurden aufgefordert sich freiwillig zu entwaffnen und ihre paramilitärische Kleidung abzuliefern. Es wurden Abgabeplätze für Gulaschkanonen eingerichtet, ausgelegte Gideon-Bibeln auf mögliche Gefahren hin untersucht und Gitarren- und Trompetenkoffer durchleuchtet.
Jungscharen und Kindergottesdienste, die schon lange als subversive Kaderschmieden dieser mutmaßlichen Terroristen bekannt sind, werden bereits vom CIA unter die Lupe genommen. Besonders an Sonntagen soll jetzt schärfer kontrolliert werden, wenn Woche für Woche hunderte Schläfer in den Gottesdiensten sitzen. Die Pastoren wurden aufgefordert, nicht mehr im hiesigen Dialekt, sondern auf Hochdeutsch zu predigen. Die Gefahr, die von diesen Gruppen, die mit Slogans wie „Gott ist der Schöpfer“ und „Jesus liebt dich“ und "Liebe deinen Nächsten" die Weltherrschaft anstreben, ist nicht zu unterschätzen.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Gotteskrieger es nie schaffen werden, unser sinnentleertes und werteloses Weltbild zu gefährden."
In etwa so stelle ich mir Reaktionen auf Angriffe vor und ich könnte mir vorstellen, dass Jesus das ähnlich sieht, denn es geht auch anders...
Mr. Creationist Goes to Court
vor 8 Jahren
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