Freitag, 8. Mai 2009

wieder mal alle enttäuscht

Das war mal wieder ein gefundenes Fressen für die "ausgewiesenen Obama-Freunde" von PRO... Obama schafft das Gebetstreffen im Weißen Haus ab (siehe S. 2 u. 16)
Wieder ein Hinweis für den unbedarften frommen Leser, wie weit es mit dem amerikanischen Präsidenten gekommen ist, der nicht nur (zumindest in ihren Augen) für Abtreibung und mehr Rechte für Homosexuelle steht, sondern jetzt auch noch das Gebetstreffen absagt... Wenn man allerdings etwas weiterliest (auch in anderen Quellen...;)...) stellt man fest, dass es sich hierbei nicht um ein Zeichen von Mr. Presidents Ungläubigkeit handelt, sondern um eine weitere Abkehr von der Bush-Politik. Der hatte nämlich das Gebetstreffen eingeführt, bei der evangelische & katholische Christen und Juden eingeladen waren. Dabei ist es in den letzten Jahren, glaubt man bestimmten Quellen, zu einer sehr evangelikalen-lastigen Veranstaltung gekommen. Wohl nicht zuletzt aus diesem Grund kehrt Obama jetzt wieder zur Vor-Bush-Regelung zurück.
Damit hat er natürlich die Evangelikalen (nicht nur in den USA) enttäuscht. Aber nicht nur die, denn auch die Atheisten im Lande sind enttäuscht, da nämlich Obama den nationalen Gebetstag unterstützt und in einer Erklärung auf die Wichtigkeit des Gebets hinweist. Das hat in der PRO-Überschrift leider keinen Platz mehr gefunden, wäre ja auch zu lang geworden... Nein, lieber erinnert man sich mit Wehmut an die guten alten Zeiten der Bush-Ära. Der war noch gegen Homosexuelle und Abtreibung und hat noch brav mit den Evangelikalen gebetet. Dass er gleichzeitig Kriegstreiber und Folterknecht war, die Wirtschaft in die Krise getrieben und das Ansehen der Christenheit weltweit beschädigt hat, ist da eher unwichtig. Nein man ärgert sich lieber über den Nachfolger, der in der kurzen Zeit, in der er im Amt ist, wesentlich jesus-gemäßer regiert, als sein Vorgänger es jemals getan hat und der damit alle enttäuscht. Bei aller Obama-Messias-Euphorie (bei der man natürlich zurückhaltend/vorsichtig sein sollte), das hat er mit Jesus gemeinsam: er passt nicht in ein einfaches Schema und damit enttäuscht er wieder (fast) alle...

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