Samstag, 26. Dezember 2009

Entrückungskunst

Nach all der weihnachtlichen Besinnlichkeit hier mal wieder was lustiges...:


Titel: "Seelen-Spermien auf dem Weg zur finalen Empfängnis", oder so ähnlich... Sehr schön!
Weitere wunderschöne Entrückungskunstwerke und Tips zum Selbermalen findet man hier.
Auch sehr schön ist dieses Video!
Leute gibt`s...

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Schade, schade... - Die IKBG und das Minarettverbot

Ich hatte so etwas schon fast erwartet und leider ist es so gekommen...:

"Bekennende Gemeinschaften begrüßen Nein zum Minarettbau"

Der Volksentscheid in der Schweiz war klar und eindeutig populistischer, fremdenfeindlicher Natur (siehe hier). Bei 130 muslimischen Zentren in der schweiz, von denen nur 4 ein Minarett besitzen, kann man nun wirklich nicht von „Überfremdung der christlich-abendländischen Kultur“ sprechen. Es ist ein weiteres unrühmliches Kapitel in der Geschichte der Schweiz mit dem Fremden bzw. den Fremden (siehe dazu den schönen Film "Die Schweizermacher"). Das allein wäre in der Tat schon traurig genug. Trauriger stimmt mich allerdings, dass mal wieder ein evangelikaler Verband die Gelegenheit nutzt und auf der rechten Welle mit-
schwimmt, anstatt sich klar und deutlich von solchen populistischen Aktionen und den dahinterstehenden Demagogen zu distanzieren (wie das leider an anderer Stelle auch schon bei der Hofierung von Eva Hermann geschehen ist).
Ein Abendland kann (in Anlehnung an Shane Claiborne) nur christlich sein, wenn es sich wie Christus verhält. Solche plumpen, menschenverachtenden politischen Aktionen, wie dieser Volksentscheid, haben mit vielem Ähnlichkeit, aber nicht mit Jesus. Daher schaue ich mit einigem Unverständnis auf die Stellungnahme der IKBG.
Damit man mich nicht falsch versteht, es gibt definitiv Muslime in der Schweiz, in Deutschland und anderswo, die verfassungsfeindliche und ebenfalls menschenverachtende Positionen vertreten. Diese müssen auch kontrolliert und die entsprechenden Vereinigungen im Zweifel verboten werden (wie ich auch dafür bin, christliche Gemeinden im Zweifel auf Verfassungskonformität zu überprüfen; gleiches Recht für alle). Denn wenn die verfassungsmäßige Freiheit der Menschen (eine Freiheit, die Jesus, so wie ich ihn verstehe, sehr wichtig war und ist; wenn auch nicht die wichtigste Freiheit, die er bringen möchte) in Gefahr ist, darf man natürlich nicht den Deckmantel der Toleranz darüber legen.
Aber darum sämtliche Muslime unter Generalverdacht zu stellen, geht eindeutig zu weit. Jesus fordert uns auf, selbst unsere Feinde zu lieben, wieviel mehr gilt das für unser Verhältnis zu den Muslimen, mit denen wir in keinem feindschaftlichen Konflikt stehen (so hoffe ich doch...). Das heißt auch, dass ich den Bau von Moscheen (mit und ohne Minarett) in Liebe akzeptieren muss, denn ich möchte ja auch den Bau von Kirchen und Gemeindehäusern haben. Auch den Hinweis, dass in muslimischen Ländern der Bau von Kirchen verhindert wird, kann ich als Argument hier in Deutschland nicht stehen lassen, denn wir orientieren uns mit unserer Religionsfreiheit zum Glück nicht an solchen Ländern. Das wichtige Engagement, in muslimischen Ländern den Bau von Kirchen zu erwirken, ist aber unabhängig von dieser Frage.
Solche Stellungnahmen, wie die von der IKBG, rücken die Evangelikalen und letztlich alle Christen in der öffentlichen Wahrnehmung weiter in die rechte Ecke, wo zwar viele andere sich befinden, man Jesus aber vergeblich sucht. Vielleicht sollten die Verantwortlichen in Zukunft etwas mehr nachdenken, beten und sich von Gott intelligentere und geschicktere Ideen, als diese Stellungnahme, schenken lassen...
Zum Schluss noch ein kurzer Hinweis zum Nachdenken: Jesus ist nie (zumindest ist davon nichts berichtet, es würde mich auch wundern) in einen römischen Tempel gegangen und hat eine Jupiterstatue umgeworfen oder sich über die Überfremdung des Heiligen Landes mit heidnischen Tempeln beschwert. Im Gegenteil, er hat im eigenen Tempel die Tische der Geldwechsler umgestoßen und die Geschäftemacher rausgeworfen.
Vielleicht sollten wir uns, statt uns wegen der Minarette zu beklagen, lieber fragen, ob unsere Gemeinden noch Orte der Anbetung des wahren Gottes sind...

zum Thema noch 2 links auf dem Blog von Toby Faix: "Kleine Presseschau"